Riedel, Wiedergänger.
Wiedergänger.
Info | Reinbek bei Hamburg, Rowohlt, 1991. 19 cm. 248 S. Tb. Zustand: ausreichend. |
Sprache | Deutsch |
ISBN | 9783499426827 |
CHF | 4,-- |
Er fing sie auf, seine Arme um ihren Rücken geschlossen, ihre Füße hoben sich vom Boden, während er sie im Kreise herumschwang und sich wunderte, wie leicht sie war. Als Freda ihren Kopf anlehnte, empfand er jedoch die Schwere an seiner Schulter, die ihn irritierte. Sekunden später registrierte sein Bewußtsein weitere Irritationen: Fast im selben Moment, als Freda in seinen Armen gelandet war, hatte er ein Geräusch vernommen, eine Art Knall, und gleich darauf einen unterdrückten Schrei. Das kleine Gesicht unter dem zerzausten Haarkranz war bleich.
Freda glaubt, ihren toten Mann gesehen zu haben, Rosenfeld ist der Ansicht, daß auf ihn geschossen wurde, und der Polizist meint, es sei am besten, die Sache nicht weiterzuverfolgen. Der Schütze habe sich wohl geirrt und die beiden für aufgescheuchtes Wild gehalten.
Doch Freda und Rosenfeld teilen diese Meinung nicht, haben aber völlig unterschiedliche Vorstellungen über Täter und Motiv. Denn Freda wartet jetzt auf ein weiteres Zeichen von ihrem toten Mann, der bei einem Unfall ums Leben gekommen ist und dessen verkohlte Leiche sie nie angeschaut, wenn auch offiziell identifiziert hat. Rosenfeld wiederum ist auf der Suche nach seinem verschollenen Kind, seinem Sohn, der vor neunjahren spurlos entführt worden war. Seine Frau hatte nie die Hoffnung aufgegeben, ihn eines Tages wiederzusehen, bis sie selbst spurlos verschwand….