Kessler, Leben durch Zerstörung.

Kessler, Leben durch Zerstörung.

Leben durch Zerstörung. Über das Leiden in der Schöpfung, ein Gespräch der Wissenschaften.

Kessler, Hans:

Info 1. Aufl. Würzburg, Echter , 2000. 23 cm. 253 S. Tb. Zustand: sehr gut.
Sprache Deutsch
ISBN 9783429022006
CHF 6,-- 

Wenn die Frage nach dem Leid bzw. nach Gott und dem Leid gestellt wird, beschränkt man sich im allgemeinen auf das von Menschen verusachte Leiden, für das der Mensch in seiner Freiheit verartwortlich gemacht werden kann. Die Frage nach dem in der Struktur der Schöpfung selbst begründeten Leiden in der Natur wird, wenn überhaupt aufgeworfen, selten weiter bedacht. Genau hier aber liegt für die Theologie, für den Gottes- und Scböpfungsglaube das viel schwierigere Problem. Ihm kann man nicht länger ausweichen. Denn die Wahrnehmung für die Übel und Leiden in der Natur selbst (qualvolles Töten bei Tieren, Mißbildungen usw.), für Prozesse der Zerstörung und Selbstzerstörung (»Destruktion« und »Autodestruktion«) in der Natur und in den der menschlichen Freiheit vorausliegenden Schichten des Merschseins (Aggressivität, Destruktivität, Sadismus, Masochismus) ist heute durch das von den Wissenschaften bereitgestellte Wissen enorm verschärft.Wissenschaftler geben funktionale Erklärungen für solche Zerstörungsprozesse und die mit ihnen verbundenen Leiden. Aber diese Erklärungen befriedigen nicht. Der Mensch fragt, auch im Wisseenschaftler selbst, weiter: Welchen Sinn hat das Leiden in der Schöpfung? Können Philosophie und Theologie eine Antwort geben? Wo bleibt Gott in den Leiden seiner Kreatur?